Grüne Medizin – Heilmittel und Nahrung von der Erle

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Teil 2

Knospen von Bäumen-
Erle
Alnus
Birkengewächs / Betulaceae

„Die Erle steht mit der Weisheit und der dunklen Seite in Verbindung. Wenn du dich auf sie einlassen kannst, zeigt sie dir die verborgenen Bereiche des Lebens. “ 

Baumheilkunde – Die lebendigen Kräfte der Erle

Erlen wachsen gerne dort wo es feucht ist und fühlen sich sogar im Wasser wohl. Häufig findest du sie an Seeufern oder Bächen und Flüssen.

Diese Eigenschaft macht ein Gemmomittel aus ihren Knospen zu einem guten Heilmittel bei Erkältungen.

Die lebendige Farben der Erle

Die Kelten schätzten  die Erle als Färbebaum und gewannen aus ihren gerbstoffhaltigen Zapfen einen lebendigen Farbstoff zum Einfärben von Stoffen. Ein Färbesud aus Erlenzapfen ergibt einen warmen Braunton und ist für das natürliche Färben von Wolle wegen der intensiven Farbgebung sehr gut geeignet. Aus den Erlenzapfen kannst du auch ein Pulver zum Haare färben herstellen.

Die rote Farbe der Erlenknospen wurde als Königspurpur bezeichnet, auch ihre Borke kann zum Färben verwendet werden und ergibt ein intensives Schwarz. Es lohnt sich sehr mit der Erle Färbeexperimente zu wagen!

Heimisches Superfood

Wie bei der Hasel, lassen sich von der Erle Knospen, Blüten, Kätzchen, Triebe, Blätter und auch die jungen Zapfen essen. Die Erle schmeckt frisch und bietet mit ihrem herben Nachgeschmack in der Rohkost-Küche eine vorzügliche Abwechslung. Im Frühjahr gebe ich einige junge Zapfen und Blätter gerne in den Smoothie oder als leckere Deko auf den Salat. Ebenso kannst du die Kätzchen für den „Haselsan“ verwenden

Die wertvollen Inhaltsstoffe aus Fetten, Ölen, Bioflavonoide, Gerbstoffen und Mineralstoffen tragen zu einer gesunden und heimischen Energienahrung bei.

Heilwirkungen der Erle

Ihre Inhaltsstoffe machen die Erle zu einem wertvollen Heilmittel in der Naturheilkunde. Sie wirkt blutstillend, adstringierend, wundheilend, schmerzstillend und entzündungshemmend. Außerdem wird sie zur Fiebersenkung und als verdauungsförderndes Elixier gerne angewendet. Das Kauen frischer Erlenblätter hilft gegen Hals-und Rachenschmerzen.

Neben all ihrer physischen Heilkraft versuche ich bei der Anwendung der Erle auch immer ihre seelische Essenz mit ein zu beziehen. So nimmt die Erle dem Menschen die Schwere und Traurigkeit und verleiht neue Lebenslust, Leichtigkeit und Energie.

Gemmomittel – Große Heilkraft kleiner Pflanzenknospen

Gemmomazerat aus Erlenknospen

Die krampflösende Wirkung der Erlenknospen macht sie zu einem hervorragenden Mittel gegen Migräne. Sie entspannt die Gefäße und fördert die Durchblutung des Gehirns. Zudem wird dieses Gemmomittel erfolgreich bei Rheuma eingesetzt.

Ein Gemmomittel für die „Knospentherapie“ ist leicht herzustellen und einfach in der Anwendung.

„Gemma“ ist lateinisch und bedeutet „Knospe“.

Die Gemmotherapie ist eine Heilmethode der Phytotherapie, bei der Heilmittel aus frischen, im Wachstum befindlichen Pflanzenteilen, wie Knospen, jungen Triebsprossen und Schösslingen sowie Wurzelspitzen verwendet werden.

Es wird ein Gemisch aus Alkohol, Glycerin, Wasser und Pflanzenteilen hergestellt.

Grundrezept – Gemmomittel

Beispiel: Erle

Zutaten:

1 Teil Pflanzenknospen

3 Teile  Glycerin (aus der Apotheke)

3 Teile Alkohol (40%)

3 Teile Wasser

Zerkleinerte Pflanzenknospen mit Wasser, Glycerin und Alkohol in einem verschließbaren Glas vermischen und 3 Wochen an einem dunklen Ort  mazerieren lassen und dabei immer wieder schütteln.

Das fertige Gemmomittel wird filtriert und in eine Zerstäuberflache gefüllt.

Anwendung:

3 – 4 ml täglich in den Mund sprühen und kurz einspeicheln.

Bei Akutzuständen viertelstündlich 2 Sprühstöße.

Kindern gibt man 1-2 mal täglich einen Sprühstoß auf die Zunge. der Alkoholgehalt eines Gemmomittels entspricht etwa dem einer reifen Banane.

Haltbarkeit 2 Jahre

Anwendungen mit Heilpflanzen haben oft eine positive Wirkung auf die Gesundheit, ersetzen jedoch nicht den Arztbesuch.

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