Von der Holzvorbereitung für den Bogenbau

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In der Ruhe liegt die Kraft

Holz fällen, während die Natur ruht

Des Bogenbauers Auge nimmt Bäume im Wald komplett anders wahr, als jemand der sich für Blätter der Bäume oder eine intuitive Herangehensweise an die Natur interessiert. Für einen Bogenbauer sind Esche, Ulme, Ahorn, Eibe oder Robinie besonders geeignete Bogenhölzer und er wird sie ganz systematisch nach Wachstum, Stärke und Vitalität betrachten. So werden geeignete Bäume schon Jahre vor dem Fällen im Stillen vermerkt und immer wieder begutachtet. Es findet quasi eine Kontaktaufnahme statt und es entsteht eine „Beziehung“ zwischen Baum und Bogenbauer.

Wenn dann die richtige Zeit gekommen ist, werden die Hölzer gefällt. Das passiert immer im Winter, wenn die Natur ruht, sich die Säfte zurück gezogen haben und der Baum so bereit ist für ein gutes Bogenholz gefällt zu werden.

Beispiel: Robinie/Akazie

Bogenrohling aufzeichnen

Um die „Kuchenstücke“ handlicher zu bekommen und damit das Holz später schneller und gleichmäßiger trocknen kann, werden die groben Umrisse des Bogens aufgezeichnet.

Stave aussägen

Mit der Bandsäge wird jedes einzelne Holz ausgesägt, um den Stave besser „händeln“ und ihn im Lager später gut stapeln zu können.

Oberfläche und Enden versiegeln

Mit leichter Hand werden die Oberflächen und die Stirnseiten der Staves mit Leim versiegelt, um Trockenrisse vorzubeugen.

Schweißtreibende Arbeit vernichten ;-)

Lagern

Die Arbeit ist geschafft und die Hölzer sind nun für die Lagerung fertig! Um trockenes rissfreies Holz für den Start zum Bogen bauen zu bekommen, müssen die Hölzer nun 1-3 Jahre im trockenen und luftigem Lager verweilen. Die Holzfeuchte sollte dann bei ca. 12% liegen.

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