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Des Bogenbauers Auge nimmt Bäume im Wald komplett anders wahr, als jemand der sich für Blätter der Bäume oder eine intuitive Herangehensweise an die Natur interessiert. Für einen Bogenbauer sind Esche, Ulme, Ahorn, Eibe oder Robinie besonders geeignete Bogenhölzer und er wird sie ganz systematisch nach Wachstum, Stärke und Vitalität betrachten. So werden geeignete Bäume schon Jahre vor dem Fällen im Stillen vermerkt und immer wieder begutachtet. Es findet quasi eine Kontaktaufnahme statt und es entsteht eine „Beziehung“ zwischen Baum und Bogenbauer.
Wenn dann die richtige Zeit gekommen ist, werden die Hölzer gefällt. Das passiert immer im Winter, wenn die Natur ruht, sich die Säfte zurück gezogen haben und der Baum so bereit ist für ein gutes Bogenholz gefällt zu werden.
Beispiel: Robinie/Akazie
Nach dem Fällen der Hölzer, werden die ca. 2,2 m langen Stämme in „Kuchenstücke“ der Länge nach aufgespalten. Dies wird mit einem Beil, einem Vorschlaghammer und einem Spaltkeil in schweißtreibender Arbeit ausgeführt.
Wenn dann die richtige Zeit gekommen ist, werden die Hölzer gefällt. Das passiert immer im Winter, wenn die Natur ruht, sich die Säfte zurück gezogen haben und der Baum so bereit ist für ein gutes Bogenholz gefällt zu werden.
Damit sich Holzwürmer und andere Tierchen unter der Rinde keine gemütliche Behausung einrichten können, werden die Hölzer zunächst mit einem Ziehmesser komplett entrindet. Jetzt können die Hölzer in die Werkstatt transportiert werden.
Um die „Kuchenstücke“ handlicher zu bekommen und damit das Holz später schneller und gleichmäßiger trocknen kann, werden die groben Umrisse des Bogens aufgezeichnet.
Mit der Bandsäge wird jedes einzelne Holz ausgesägt, um den Stave besser „händeln“ und ihn im Lager später gut stapeln zu können.
Begriffe, die im Bogenbau öfter fallen, sind Splintholz und Kernholz. Für einige Bogenhölzer ist es wichtig, das Splintholz mit in den Bogen ein zu bauen und für andere wiederum ist es wichtig das Splintholz ab zu nehmen. Splintholz ist das junge, physiologisch aktive Holz unterhalb der Rinde im Stamm eines Baumes. Seine Kapillaren leiten Wasser und Nährsalze in die Baumkrone. Das Splintholz der Robinie ist gut an den hellen Ringen zu erkennen.
Mit dem Ziehmesser wird bei den Robinien das Splintholz bis zum Kern entfernt. Schnell könnte sich hier der Wurm einschleichen, denn er liebt weiches Holz. Man kann sich vorstellen, was der nicht bemerkte Fraßgang eines solchen Wurmes im fertigen Bogen anrichten würde…
Mit leichter Hand werden die Oberflächen und die Stirnseiten der Staves mit Leim versiegelt, um Trockenrisse vorzubeugen.
Die Arbeit ist geschafft und die Hölzer sind nun für die Lagerung fertig! Um trockenes rissfreies Holz für den Start zum Bogen bauen zu bekommen, müssen die Hölzer nun 1-3 Jahre im trockenen und luftigem Lager verweilen. Die Holzfeuchte sollte dann bei ca. 12% liegen.