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für ganzheitliche Verbundenheit und lebensdienlichem Wirken
Blütenduftspur in den Frühsommer
Dunkle Zeiten schleichen sich in unser heiles Weltbild. Die Pandemie ist alltäglich geworden und plötzlich steht der Frieden auf wackeligen Beinen, und wir, die gut behütet leben, im reichen Westen, niemals mit derartigen Entwicklungen gerechnet hätten, werden aus unserem bequemen Leben geworfen. Doch die Pandemie, die Klimakrise, der Krieg in Europa hat sich nun direkt in unsere Vorgärten gedrängt, dass es scheint, als hinge ein Damoklesschwert über unser aller Haustüren.
In der Natur, auf meinen Waldspaziergängen wirken die aktuellen Weltgeschehnisse unwirklich. Denn der Rhythmus der Jahreszyklen schwingt zuverlässig im Takt von Mama Erde. Die Natur lässt sich nicht beirren und strebt immer nach Wachstum, Erneuerung und Entfaltung. Unsere Erde schwingt in anderen Dimensionen, in ständigen Wandlungsprozessen, anders als wir BewohnerInnen.
Es tut gut, die ersten Frühlingskräuter zu sammeln, an den bunten Blüten zu riechen und mich über immer neue Naturentdeckungen auf Wiesen und Feldern zu freuen, auf die ich schon sehnlichst warte.
Der phänologische Kalender – Vollfrühling
Die Phänologie der Pflanzen, also deren jahreszeitliche Entwicklung ergibt sich aus den individuellen Umgebungsbedingungen.
Ein phänologischer Kalender richtet sich nach der Entwicklung von Blüten, Früchten und Blattwerk bestimmter Pflanzen. Er ist außerdem in zehn phänologische Jahreszeiten eingeteilt: Vorfrühling, Erstfrühling, Vollfrühling, Frühsommer, Hochsommer, Spätsommer, Frühherbst, Vollherbst, Spätherbst und Winter. Viele alte Bauernregeln und der traditionelle Bauernkalender richten sich nach der Phänologie der Pflanzen.
Die blühenden Apfelbäume, Rosskastanienbäume oder auch Ahornbäume zeigen den Vollfrühling an. Gegen Ende Mai blühen dann Holunder und Weißdorn und es beginnt der Frühsommer.
So kann der zuverlässige Rhythmus der Natur ein Gefühl der Sicherheit und der Zuversicht geben.
„Wenn die Pflanzen uns Menschen nachahmen würden,
wäre das Leben auf diesem Planeten innerhalb einer Woche verwelkt.
Darum sollten wir uns folgende Frage stellen:
Was würde passieren, wenn wir stattdessen versuchten, die Pflanzen zu imitieren ?“Das Universum ist ein grüner Drache
Brian Swimme
Evolutionskosmologe
Süd-Osten
Die Energien steigen auf und wir nähern uns dem Vollfrühling und im Jahreskreis dem keltischen Fest Beltane.
Die Zeitqualität des kommenden Wonnemonats Mai, die Himmelsrichtung Süd-Ostens auf dem Jahresrad, wird spürbar. Die länger werdenden Tage, das warme Sonnenlicht und die Entfaltung der Natur bringen neue Energien ins Leben. In uns steigt eine Antriebskraft empor, die auf Lebendigkeit und Wachstum ausgerichtet ist. Die Erde erblüht in ihrer vollen Schönheit und ein motivierendes Gefühl der allgegenwärtigen Lebendigkeit legt sich auf die Seele und erweckt unsere Körper.
Warme Sonnenstrahlen und fröhliches Vogelgezwitscher locken hinaus in die Natur und energetisieren spürbar den Organismus.
Es ist die Zeit der Hexenkräfte. Die Frauen, die früher als Hexen bezeichnet wurden, waren Kräuterkundige, hatten heilende Hände oder andere natürliche Heilkräfte.
Viele Menschen lassen sich heute jahrelange zu HeilerInnen oder SchamanInnen ausbilden, um die in ihnen angelegten Heilkräfte und den Ruf, den sie in sich spüren, rechtfertigen zu können. Doch wir alle tragen Heilkräfte in uns, sie sind uns mit dem Leben eingehaucht worden. Leider haben wir dieses Wissen in tiefen Schichten in uns vergraben und vergessen und es wurde uns auch sorgfältig ausgetrieben, genauso wie wir die Naturverbindung verloren haben. Die Zeitqualität des Süd-Osten entspricht einer Ursprache der Sinnlichkeit und Echtheit der tiefsten menschlichen Sehnsüchte nach Verbundenheit mit der eigenen Ursprünglichkeit.
Beltane – das keltische Maifest
Beltane ist ein Mondfest und wird am 5.Vollmond des Jahres oder am 5. Vollmond nach der Wintersonnenwende gefeiert. In der Regel wird Beltane in der Nacht vom 30. März auf den 1. Mai gefeiert.
Ein Jahreskreisfest zu feiern sollte immer deinem Empfinden entsprechen und ich persönlich gehöre zu den Menschen, die sich weniger nach Daten orientieren. Die Daten geben mir einen Anhaltspunkt, doch die Zeitqualität eines solchen Festes umspannt oft einige Tage oder Wochen.
Ich habe ein wenig geforscht und viele Bezeichnungen für dieses Fruchtbarkeitsfest im Frühjahr gefunden. Am geläufigsten ist wohl die Walpurgisnacht, die auch als Hexennacht gefeiert wird. Von meiner Oma kenne ich noch die Bezeichnung “Hohe Maien” , die mit dem christlichen Brauch des Maibaumschmückens eng in Verbindung steht. Wobei der Maibaum ein Fruchtbarkeitssymbol aus alten Zeiten, also aus vorchristlicher Zeit ist. Der Maibaum, um den getanzt wird, ist phallischer Repräsentant des Weltenbaums und Symbol für die männliche Kraft der Sonne, die in den vaginal-symbolischen Kranz an der Spitze eindringt, der für die weibliche Erde mit ihren nährenden Kräften steht.
Zudem sind mir in verschiedenen Büchern und im Netz noch die Begriffe Bhealltainn, Boaldyn, Bealtuinn, Celsamhain (Gegen-Samhain), Giamonios, Floralia, Rudemas, Lady Day. Das ist wahrscheinlich nur eine kleine Auswahl und es gibt noch viel mehr Bezeichnungen, doch der Aspekt der Fruchtbarkeit und des Wachstums vereinen allesamt.
Und genau darum geht es in dieser Jahreszeit, um die Pflege des eigenen Werdens, dem Nähren der Verbindungen und dem Abstreifen der Schwere des Altem. In früheren Zeiten haben die Menschen zu Beltane ihre Lebenslust gefeiert und ihre Freude am Leben durch Singen, Tanzen und Zusammensein ausgedrückt. Und endlich darf der gemeinschaftliche Ausdruck der Lebensfreude auch wieder stattfinden. Und es macht einen so großen Unterschied, in der Gemeinschaft zusammen zu kommen und sich gegenseitig die Pläne des Lebens bezeugen zu lassen, die es wert sind, gelebt zu werden. Der Mai ist der Monat des Wachsens, der Vereinigung und Fruchtbarkeit und ein guter Monat auch deine schlummernden Lebensenergien hochsteigen zu lassen.
Zu Beltane ein wundervoller keltisches Gebet
Ich erhebe mich heute durch
das Licht der Sonne,
die Stärke des Himmels,
das Leuchten des Mondes,
die Pracht des Feuers
die Schnelligkeit des Blitzes,
die Beständigkeit des Felsens,
und die Ausdauer des fließenden Wassers,
Ich erhebe mich heute
mit der Leichtigkeit des Schmetterlings,
mit dem Stolz des Hirsches,
mit der Klarheit einer Gebirgsquelle,
und mit der Kraft des Bären
Ich erhebe mich in einen wunderbaren neuen Tag
Ein Platz für die Gemeinschaft
Unsere Ahnen lebten im großen Familienverbund im Kreis einer Gemeinschaft, nicht selten mehrere Generationen unter einem Dach, so dass soziale Strukturen vorgegeben waren. In unserer modernen Gesellschaft haben sich Familienstrukturen komplett verändert und oft bilden Kleinfamilien oder nur ein Elternteil und Kinder die Lebensgemeinschaft.
Diese ungesunde Dynamik, ohne Raum für Reflexion und Austausch führt oftmals zu einer Überforderung und schließlich zur Frustration.
Da die Art im Gemeinschaftsverband zu leben den Großteil der Menschheitsgeschichte ausmacht und das Bedürfnis nach zwischenmenschlichen Beziehungen und nach naturnahen Lebensweise in unserer ursprünglichen menschlichen Genetik veranlagt ist, sollten wir nach neuen Formen des Zusammenlebens Ausschau halten, um wieder zurück zu einem artgerechten, natürlichen Leben zu finden.
Speziell für junge Eltern, die nach Kontakten zu anderen jungen Familien Ausschau halten, bietet sich die Installation einer Feuerstelle am Wohnort an. Dort können alle interessierten Menschen zu bestimmten offenen Feuerabenden oder Nachmittagen aller Generationen zusammen kommen, um sich aus zu tauschen, miteinander zu werkeln oder zu kochen und um neue Freundschaften wachsen zu lassen. Das ist eine einfache und ungezwungen Möglichkeit einen Platz für die Gemeinschaft zu schaffen.
Die Nacht zum 1. Mai kann dafür ein schöner Startimpuls sein, um sich im Kreis um ein Feuer zu versammeln und die Idee eines regelmäßigen Gemeinschaftsfeuer zu entzünden.
Baumverbindung
Für dieses Ritual ist es von Vorteil, wenn du die Himmelsrichtungen des Ortes kennst. Pack dir eine Dankesgabe für den Baumgeist ein, z.B. ein wenig Sonnenblumenkerne, Haferflocken etc.
Schließe die Augen und sieh dich an.
Verschließe die Lippen und erzähl dir deine
Geschichte.
Verstopfe die Ohren und hör dir zu.
Sei ganz bei dir.
Lausche der Musik deines Körpers.
Dein Herz schlägt den Takt, dem dein Atem
folgen kann.
Leise rauscht das Blut durch deine Adern und
fordert deine Seele zum Tanz auf.
Im Innen wachsen und im Außen wirksam werden
Du selbst kannst den Wandel mitgestalten!
Mit meinem Blogbeiträgen zur Natur.Kultur.Gestaltung möchte ich dich dabei unterstützen, dich begleiten und dich Schritt für Schritt zu einer tiefen Verbundenheit führen.
Ich habe die Vision ein Netz zu weben an dem viele Menschen aller Generationen mitgestalten können, die sich gemeinsam durch die Wandelzeit begleiten, sich gegenseitig unterstützen und so kraftvoll und heilsam in die Welt wirken!
Ich freue mich, wenn DU dabei bist!
Von Herzen Sabine
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