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für ganzheitliche Verbundenheit und lebensdienlichem Wirken
Lindenduft und Beerenschmaus
Während die weißen Sternenblüten des duftenden Hollers sich zu roten Beeren wandeln, zieht mir der Duft der Blüten der Winterlinde in die Nase. Im Juli blüht dann auch die Sommerlinde und der Hochsommer legt sich über das Land.
Die Lindenblüten duften für mich nach Sommer und ich könnte stundenlang unter einer Linde sitzen und ihr Aroma inhalieren. Es ist ein Duft der mich so fein und balsamisch mit der Leichtigkeit des Sommers und mit einem tiefen Frieden durchdringt. Unsere Ahnen sahen in den Blüten eine Göttin, die sich verströmt und Liebespaare unter ihre Krone lockt. Ihre Blüten wurden gesammelt und getrocknet, um in der kalten Jahreszeit Erkältungen und Fieber zu behandeln. Ich denke, es sind nicht nur ihre Wirkstoffe, die zur Heilung beitragen, es ist auch das Wesen der Linde, die den Menschen erwärmt und die Stimmung harmonisiert.
Holunderblütentee und Lindenblütentee sind die Schwitztees, die den Organismus von fieberhaften Erkrankungen befreien können.
Der phänologische Kalender – vom Frühsommer in den Hochsommer
Die Phänologie der Pflanzen, also deren jahreszeitliche Entwicklung ergibt sich aus den individuellen Umgebungsbedingungen.
Ein phänologischer Kalender richtet sich nach der Entwicklung von Blüten, Früchten und Blattwerk bestimmter Pflanzen. Er ist außerdem in zehn phänologische Jahreszeiten eingeteilt: Vorfrühling, Erstfrühling, Vollfrühling, Frühsommer, Hochsommer, Spätsommer, Frühherbst, Vollherbst, Spätherbst und Winter. Viele alte Bauernregeln und der traditionelle Bauernkalender richten sich nach der Phänologie der Pflanzen.
Die blühenden Linden, die ersten reifen Beerenfrüchte und die duftenden Kräuter zeigen den Sommer an. Am 21.6. zur Sommersonnenwende beginnt der Sommer mit dem längsten Tag und der kürzesten Nacht des Jahres. Obwohl sich die Energien in der Natur von diesem Tag an wieder auf Rückzug vorbereiten, scheint im Außen die Füllen der Sommergaben erst zu beginnen.
Wenn du dich selbst finden willst, mußt du das in einem geeigneten Zusammenhang tun – in der Natur.
Um in einen Zusammenhang mit der Natur zu gelangen, muß man in und mit den Jahreszeiten leben – intensiv!
Frederick Adams
Süden
Mit dem Frühsommer und der Sommersonnenwende weiten sich die aufsteigenden Energien spürbar und die Pflanzenwelt entfaltet ihre Schönheit. Bunte und duftende Blüten verschenken sich und würzige Kräuter verströmen ihr Aroma. Die erste Beeren sind reif und schmecken wie eine geschmackliche Neuentdeckung nach langen Monaten der Entbehrung.
Auch die Energien sind aufgeladen und wir sehnen uns nach Draussensein, Bewegung und Kommunikation. Die Feuerqualität des Südens bringt Aktivität in den Körper und in den Geist. Sie unterstützt uns darin, Vorhaben, Ideen und Projekte leicht zu verwirklichen und den Visionen eine materielle Form zu geben.
Es ist die Zeitqualität des Nährens und des Stärkens der Verbindungen. Die Zeit der langen Tage und lauen Nächte, der Morgensonne, die uns schon früh aus dem Bett kitzelt. Des Zusammenkommens in der Gemeinschaft und des leichten Austauschs.
Die aufsteigenden Energien unterstützen die Willenskraft, stärken die Ich-Kräfte und können uns plötzlich bewußt machen, was wir wirklich im Leben wollen oder was das Leben von uns möchte.
Sommersonnenwende – Johanni
Am 21. Juni ist die Sommersonnenwende, der Tag an dem die Sonne am Horizont am höchsten steht. Der längste Tag und die kürzeste Nacht. Die Sommersonnenwende, auch Solstitium genannt, liegt im Jahresrad gegenüber der Wintersonnenwende am 21.12., als die Sonne mit ihrem Aufstieg begonnen hat.
Von diesem Tag an kehren sich die Energien wieder um und beginnen abzusteigen. An dem Tag, an dem für uns der Sommer beginnt und wir uns auf den Hochsommer und die Fülle der Natur vorbereiten, macht sie sich wieder bereit für den Rückzug ihrer Wesenskräfte.
Im Außen wird die Sonnenkraft sichtbar und wir sammeln dankbar die ersten Schätze der Natur ein. Ob wir tatsächlich mit unseren Händen, die Früchte des Frühsommers ernten oder auch durch unsere Sinneswahrnehmung, die Geschenke in der Atmosphäre der Jahreszeit wahrnehmen, die Qualität des Jahreskreises wird sichtbar und spürbar.
Für unsere Ahnen war die Kraft der Sonne, die Heilkräfte der Natur und die Gaben für ihr Leben so essentiell, dass sie große Freudenfeuer entzündeten, um ihren Dank auszudrücken. Sie feierten 12 Tage lang und ehrten die schwangere Pflanzengöttin, träumten mit ihr den Mittsommernachtstraum der reifen Früchte der Erde. Fröhliche Tänze um das Feuer und mutige Sprünge über die Flammen begleiteten das Naturfest. Die Frauen banden sich Kränze aus Kräutern, die sie zur Mitsommernacht trugen, um sich der Zwischenzeit und der Gottheiten der Anderswelt zur Sommersonnwende ganz hinzugeben.
Mit der Christianisierung wurde aus dem Mitsommerfeuer zur Sonnenwende das Johannisfeuer am 24.6. und aus den Sonnwendkräutern wurden die Johanniskräuter. Aus dem heidnischen Fest der Ursprungskräfte des Sommers wurde ein Kirchenfest und die Kräutergürtel aus Beifuß und Johanniskraut wurden heimlich unter der Schürze getragen.
Litha, Mitsommer oder auch Alban Hevin, mit dem keltischen Fest wird der höchste Stand der Sonne im Jahreskreis gefeiert. Litha, die keltische Mondgöttin und der gehörnte Sonnengott Cernunnos vereinigen sich und bringen die Fruchtbarkeit auf die Erde. Litha, die Mondgöttin, ist die Hüterin des Wassers und sorgt für Balance und Ausgewogenheit, sie trägt die Kräfte des Werdens und Sterbens, des Zunehmens und Abnehmens in sich und symbolisiert die Essenz des Mittelpunkts des Jahres. Cernunnos, ist der „Grüne Mann“ , der Gott der wilden Dinge und Archetyp der Erdverbundenheit. Er steht für Wachstum und Furchtbarkeit, Wildheit, Klugheit und Schutz, die Wiedergeburt der Natur im Kreislauf des Lebens. In unserem heutigen Verständnis würden wir ihn als Hüter des Waldes und der Natur bezeichnen. Interessant ist es, dass Abbildungen des „Grünen Mannes“ bis ins Mittelalter überlebt haben oder in Darstellungen, z.B. des Bamberger Reiters am Bamberger Dom, zu finden sind.
Entrinnen
Wenn wir aus den Glasflaschen unseres Egos herauskommen und wenn wir fliehen
wie Eichhörnchen, die sich im Gefängnis unserer Persönlichkeit drehen
und wenn wir wieder in die Wälder gehen, werden wir zittern
vor Kälte und Furcht.
Doch wir werden Dinge erleben,
so daß wir uns selbst nicht wieder mehr kennen;
kühles, wahres Leben wird sich auf uns stürzen,
und Leidenschaft wird unseren
Körper mit Kraft erfüllen.
Mit neuer Kraft werden wir aufstampfen
und alles Alte wird abfallen.
Wir werden lachen, und
Gesetze werden sich kräuseln
wie verbranntes Papier.
D.H.Lawrence
Heilmittel der Sonne
Das wohl bekannteste Heilmittel der Sonne ist das Johanniskraut. Mit seinen sonnengelben Blüten ist es ein Anzeiger für die Jahreszeit. Es öffnet seine Blüten um den 21. Juni und blüht mancherorts bis zu den Frauendreißigern am 15.August, dem Hochtag der Kräutersammelnden.
Zu Mitsommer tragen viele Kräuter besonders viel Heilkräfte in sich und entfalten ihre ganzheitlichen Wirkkräfte. In den Augen unserer Ahnen besaß die Sonne die Macht alles Dunkle und Kranke zu bannen. Im Johanniskraut sahen sie ein Abbild der Sonnenkraft und des Sonnenkönigs. Als Pflanze des Lichtgottes Baldur erblüht das heilige Kraut zum Siegeszug der Sonne. Das Johanniskraut ist eine Universalmedizin für den ganzen Menschen und vor allem ein Lichtblick für die Seele. Der Hauptwirkstoff Hypericin ist in Wasser und Alkohol schwer löslich, erst durch die Wirkkraft der Sonnenstrahlen wird das Protohypericin in Hypericin umgewandelt. Es wirkt stimmumgsaufhellend und ist schmerzlindernd und aktiviert unser Immunsystem.
Eine weitere Sonnwendpflanze ist der Baldrian. Seine aufrechte und hell leuchtende Gestalt blüht nun überall auf den Wiesen und er wirkt wie eine Umarmung und vermittelt Geborgenheit. Seinen Namen verdankt er dem Lichtgott Baldur und als Mondpflanze fördert er einen gesunden Schlaf.
Im Sonnwendbuschen findet sich auch der Beifuß. Der Göttin Artemis geweiht ist der Beifuß eine alte Schamanenpflanze und wie alle Artemisiakräuter zählt er zu den Mutterkräutern und findet seit langem Verwendung in der Frauenheilkunde. Seine starken ätherischen Öle fördern unsere Wahrnehmung und öffnet das Kronenchakra. Der Beifuß ist deshalb auch ein starkes Räucherkraut und als Blütenessenz läßt er uns auf die natürliche Führung durch das Unbewusste vertrauen.
Räucherbündel für die Wintersonnwende
Mit einem Sonnwendbuschen kannst du die Heilkräfte der Sonne einfangen.
Gestalte dir ein kleines Ritual und fange dir die Wärme und das Licht des Mitsommers ein, um zur Wintersonnwende für die Neugeburt des Lichtes in einem Räucherritual die Botschaft der Sonnenkräfte an den Himmel zu senden.
Der empfindsame Beobachter…will mit seinem ganzen Sein in die gesetzlose Fülle eingehen…Er überlässt sich der inneren Weisheit des Wachstums, der Entwicklung und der Reife; ein Reich, dessen System nicht zu verstehen und dessen Erleben nicht zu enthüllen ist. Anstelle von versteinerten Regeln und Vorschriften findet er symbolische Ereignisse und Lebensweisen; er atmet Wirklichkeit
Leo Frobenius
Im Innen wachsen und im Außen wirksam werden
Du selbst kannst den Wandel mitgestalten!
Mit meinem Blogbeiträgen zur Natur.Kultur.Gestaltung möchte ich dich dabei unterstützen, dich begleiten und dich Schritt für Schritt zu einer tiefen Verbundenheit führen.
Ich habe die Vision ein Netz zu weben an dem viele Menschen aller Generationen mitgestalten können, die sich gemeinsam durch die Wandelzeit begleiten, sich gegenseitig unterstützen und so kraftvoll und heilsam in die Welt wirken!
Ich freue mich, wenn DU dabei bist!
Von Herzen Sabine
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