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für deinen inneren Kompass
„Dankbarkeit ist das Geschenk des Lebens, ist der Urbeginn aller Religionen, das Kennzeichen jeder Mystik, die Quelle der wahren Kunst.“
Bewusstheit
So wie auf dem Lebensrad der Frühling im Osten für die Geburt, den Neubeginn und die Inspiration steht, so kannst du die Zeitqualität für dich nutzen, um deine Wahrnehmung für die natürliche Welt zu vertiefen. Lass die Natur zu deinem Anker und deiner Orientierung werden, indem du Verbindungen webst, die dich im Alltag begleiten.
Das Licht, das täglich zunimmt, hilft dir deine Gedanken in Wahrheit zu verwurzeln und die Schatten, die die Wirklichkeit verschleiern, zu beseitigen. Wie das zartgrüne Blatt des Keimlings, das im Schein des Sonnenaufgangs seine Kräfte bündelt und behutsam sich zu entfalten beginnt.
So beschleicht uns im Frühjahr oft das Gefühl wieder klarer zu sehen und sprichwörtlich „die Dinge in einem anderen Licht“. Diese Qualität kannst du dir zunutze machen, um achtsam und sanft deinen Lebensweg zu betrachten.
In unserer modernen Welt erscheint der Verlauf des Lebens linear und wird ebenso verstanden. Ein Menschenleben wird auf einer geraden Linie von Geburt bis Tod veranschaulicht. Diese Gerade ist eine Illusion, denn jedes Dasein ist einem stetigen Wandel unterworfen. Wenn wir uns bewusst werden, dass alles Lebendige in einem großen Kreislauf eingebettet ist, eingenommen unseres Daseins, beginnen wir uns selbst in einem ständigen Zyklus des Werden und Vergehens zu begreifen.
Naturfühlungen
20.3. Frühlings-Equinox
Am 20. März oder im Kalender am 21.3. eingetragen, ist Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche, auch unter der druidischen Bezeichnung Alban Eiler bekannt, was soviel wie Licht der Erde bedeutet.
Von nun an werden die Zeiten der Sonneneinstrahlung länger als die Zeiten der Dunkelheit. Äquinoktikum oder Equinox ist der Zeitpunkt, zu dem die Sonne auf ihrer jährlichen scheinbaren Bahn den Himmelsäquator schneidet und für alle Orte auf der Erde Tag und Nacht gleich lang sind – Tagundnachtgleiche.
Es ist ein Fest der Hoffnung und die Germanen widmeten das Fest der Fruchtbarkeitsgöttin Ostara. Es ist eine besondere Zeitenergie, die dich unterstützen kann, deine Verbindung zur Urkraft der Erde zu verstärken. Unterstützend könntest du die Meditation aus dem Naturverbindungsimpuls im Februar machen. (Siehe Button für die Podcastversion)
Um das Bedürfnis, nach der dunklen Jahreszeit wieder neue Kraft zu tanken und sich von den Kräften des Himmels und der Erde stärken zu lassen, begehe ich diesen Tag am frühen Morgen zum Sonnenaufgang mit einem Schwellengang in der Natur.
Ostara
Einst gebar die Göttin das Weltenei. Sie hütete es zwischen ihren Brüsten und ließ es reifen, bis der erste Sprung sichtbar wurde und sie es sanft in das große Dunkel legte. Das Ei zersprang und aus dem Eigelb wurde die Sonne geboren und aus der Schale entstanden Himmel und Erde. Diese Geschichte erinnert an das Ei, den Zyklus der Frau, die große Kraft der Mütterlichkeit, der Subsistenz. Deshalb ist Ostara auch das Fest der Auferstehung, des Wachstums und der Fruchtbarkeit.
Die christliche Entsprechung dieses Festes ist Ostern. Die Fruchtbarkeitssymbole der Ostereier und der Hase als Mondtier sind uns geblieben, doch die Ursprünglichkeit der Lebensfreude und des Vertrauens in die Erde, in ihre Selbsterneuerungskräfte, sind uns leider fast verloren gegangen.
In vielen spirituellen Kulturen steht die Dankbarkeit am Anfang, um innezuhalten und über die Kostbarkeit des Lebens zu reflektieren. Das Privileg des menschlichen Lebens ist ein selbstreflexives Bewusstsein, welches uns zu eigenen Handlungen befähigt und uns erlaubt aktiv an unserer eigenen und somit an der Heilung der Welt mitzugestalten.
Die Dankbarkeit stellt eine Verbindung zwischen den Menschen und der äußeren Welt dar. Die Aufmerksamkeit wird dabei auf Dinge gelenkt, die in der Welt positiv sind. Indem du dir das bewusst machst, fallen negative Gefühle und Gedanken von dir ab. Es entsteht eine positive Grundhaltung und diese verleiht deinen Wünschen und Bitten Kraft und Zuversicht.
Um dich täglich an die Verbindung mit der Natur zu erinnern, kannst du dir kleine Helfer im Alltag schaffen. Selbst gestaltete Symbole in deinem Zuhause können deine Routinen aktivieren.
Um mich täglich an meine Dankbarkeit zu erinnern, hat meine Enkelin mir einen kleinen Talisman gebastelt, der am Fenster hängt, aus dem ich am Morgen meinen ersten Blick in den Garten werfe. Ich erinnere mich sofort an die Intention, die ich hatte, als ich ihn bekam. Der Anhänger schützt mich davor meine Gedanken haltlos davonsegeln zu lassen, wenn ich den ersten Blick am Morgen in die Natur werfe. Auf einem Spaziergang hat sie eine hübsche Vogelfeder gefunden, die sie in die Mitte platziert hat, weil wir beide Vögel so gerne beobachten. Diese Feder drückt ihren Dank an das Vogelvolk aus.
Anker in der Natur
Auf heilige Weise zu handeln, macht jeden Schritt, den du auf Mutter Erde gehst zu einem Gebet. Selbstverständlich kann niemand von uns diese Heiligkeit in jedem Augenblick wahrnehmen, doch durch die Verbindung zur Natur und der täglichen Danksagung mag es immer öfter gelingen.
Das Dankesgebet der Friedenstifter, die Ältesten vom Zusammenschluß der sechs Nationen der Haudenosaunee, auch bekannt als Irokesen, das ich mit dir teile möchte, soll als Inspiration dienen, wie eine Danksagung klingen kann.
Danksagungen lassen sich in deinen Alltag einweben und nur ein Satz des Dankes am Morgen, kann dich achtsamer werden lassen und wird dich mit einer neuen Haltung in den Tag starten lassen. Probiere es aus!
Dankgebet
Menschen
Wir haben uns heute versammelt und wir sehen, dass der Kreislauf des Lebens weitergeht. Uns ist die Aufgabe gegeben, in Gleichgewicht und Harmonie miteinander und mit allen lebendigen Dingen zu leben. Deshalb verbinden wir uns nun im Geist, wir grüßen uns gegenseitig und sagen einander Dank als Menschen.
Jetzt haben wir unseren Geist zu einem Geist verbunden.
Mutter Erde
Wir alle danken unserer Mutter, der Erde. Sie schenkt uns alles, was wir zum Leben brauchen. Auf ihr schreiten wir, sie trägt uns. Sie sorgt für uns, wie sie es von Anbeginn der Zeit getan hat. Wir grüßen unsere Mutter und sagen ihr Dank.
Jetzt haben wir unseren Geist zu einem Geist verbunden.
Wasser
Wir danken den Wassern dieser Welt. Sie löschen unseren Durst und stärken uns. Wasser ist Leben. Wir kennen seine Kraft in vielen Formen: als Wasserfall, Regen, Nebel, Bach, Fluss und als Ozean. Wir verbinden uns und grüßen die geistige Kraft des Wassers. Wir sagen Dank dafür und grüßen den Geist des Wassers.
Jetzt haben wir unseren Geist zu einem Geist verbunden.
Fische
Wir richten unserer Aufmerksamkeit auf all die Fische und Lebewesen im Wasser. Sie tragen Sorge, es zu säubern, sodass wir auch heute noch klares und reines Wasser finden können. Sie bieten uns Nahrung. Deshalb grüßen wir jetzt all die Wesen des Wassers und sagen ihnen Dank.
Jetzt haben wir unseren Geist zu einem Geist verbunden.
Pflanzen
Wir wenden uns dem pflanzlichen Leben auf der Erde zu. So weit das Auge schauen kann, wachsen Pflanzen. Sie bewirken viele Wunder. Sie ermöglichen vielen Wesen in vielfältigen Formen das Leben. Wir verbinden uns im Geist und sagen Dank. Mögen viele zukünftige Generationen die Pflanzen als ihre Geschwister haben.
Jetzt haben wir unseren Geist zu einem Geist verbunden.
Nahrungspflanzen
Wir danken all den Nahrungspflanzen, die wir im Garten und auf dem Feld ernten und ehren sie. Seit Anbeginn der Zeiten haben das Korn, das Gemüse, die Bohnen und die Beeren den Menschen zum Überleben gedient. Auch vielen Tieren und anderen Lebewesen geben sie Nahrung. All den Nahrungspflanzen senden wir unseren Gruß und unseren Dank.
Jetzt haben wir unseren Geist zu einem Geist verbunden.
Heilpflanzen
Wir wenden uns all den Heilpflanzen auf der Erde zu. Seit Anbeginn der Zeiten war ihnen als Aufgabe bestimmt, Krankheiten zu wandeln. Zu jeder Zeit sind sie bereit uns zu heilen. Wir sind froh, dass es in unseren Reihen immer noch Menschen gibt, die darum wissen, wie wir diese Pflanzen zum Zweck der Heilung verwenden können. Wir grüßen die Medizinkräuter und die Bewahrer der Medizin und sagen ihnen Dank.
Jetzt haben wir unseren Geist zu einem Geist verbunden.
Tiere
Wir wenden unseren Geist zu allen Tieren der Erde, wir grüßen sie und sagen ihnen Dank. So Vieles können wir Menschen von ihnen lernen. Zu unserem Wohl schenken Tiere ihr Leben, damit sie uns als Nahrung dienen. Wir begegnen ihnen nahe unserer Wohnstätten und im tiefen Wald. Wir freuen uns, dass sie noch immer da sind und hoffen, dass es so bleiben wird.
Jetzt haben wir unseren Geist zu einem Geist verbunden.
Bäume
Nun richten wir unsere Gedanken auf die Bäume. Die Erde kennt viele Arten von Bäumen, jede hat ihre eigene Aufgabe und Bestimmung. Einige bieten uns Schutz und Schatten, andere Früchte, Schönheit oder zahlreiche andere nützliche Dinge. Bei vielen Völkern gilt der Baum als Symbol für Frieden und Stärke. Wir grüßen die Bäume und danken ihnen.
Jetzt haben wir unseren Geist zu einem Geist verbunden.
Vögel
Wir verbinden unseren Geist und danken allen Vögeln, die hoch über unseren Köpfen fliegen. Der Schöpfer schenkte ihnen wunderschöne Gesänge. Jeden Tag erinnern sie uns daran, uns am Leben zu erfreuen, es zu schätzen. Der Adler wurde zu ihrem Anführer bestimmt. Allen Vögeln, vom kleinsten bis zum größten, senden wir unseren freudigen Gruß und wir danken ihnen.
Jetzt haben wir unseren Geist zu einem Geist verbunden.
Vier Winde
Wir danken den Mächten, die wir als die vier Winde kennen. Wir hören ihre Stimme in der rauschenden Luft. Sie erfrischen uns. Sie halten die Luft sauber, die wir atmen, und schenken uns den Wechsel der Jahreszeiten. Von den vier Himmelsrichtungen aus denen sie zu uns wehen, tragen sie Nachrichten und geben uns Kräfte. Wir grüßen die vier Winde und danken ihnen.
Jetzt haben wir unseren Geist zu einem Geist verbunden.
Großvater Donner
Wir wenden uns nach Westen, wo unsere Großväter, die Donnerwesen leben. Mit ihren Blitzen in ihren Donnerstimmen bringen sie uns das Wasser, dass das Leben erneuert. Wir verbinden uns in einem Geist und wir grüßen unsere Großväter, die Donnerwesen und danken ihnen.
Jetzt haben wir unseren Geist zu einem Geist verbunden.
Unser großer Bruder, die Sonne
Nun senden wir Grüße und Dank an unseren großen Bruder, die Sonne. An jedem einzelnen Tag, ohne Unterlass, zieht sie am Himmel ihre Bahn von Ost nach West. Sie bringt das Licht des neuen Tages. Die Sonne ist die Quelle allen Feuers auf der Erde. Wir grüßen unseren Bruder, die Sonne und sagen Dank.
Jetzt haben wir unseren Geist zu einem Geist verbunden.
Großmutter Mond
Wir verbinden uns im Geist und geben Dank für Großmutter Mondin, unsere älteste Großmutter, die den Nachthimmel erleuchtet. Sie leitet die Frauen auf der ganzen Welt und regiert die Gezeiten der Ozeane. Im Wandel ihres Antlitz messen wir die Zeit und sie ist es die über die Ankunft der Kinder hier auf Erden wacht. Wir grüßen Großmutter Mond und danken ihr.
Jetzt haben wir unseren Geist zu einem Geist verbunden.
Sterne
Wir danken den Sternen, die wie Edelsteine über den Himmel ausgebreitet sind. In der Nacht sehen wir sie, wenn sie dem Mond helfen, die Dunkelheit zu erleuchten. Sie bringen den Morgentau in die Gärten und helfen beim Wachsen. Wenn wir des Nachts reisen, weisen sie uns den Weg nach Hause. Verbunden im Geist, senden wir den Sternen unsere Grüße und danken ihnen.
Jetzt haben wir unseren Geist zu einem Geist verbunden.
Die erleuchteten Lehrerinnen und Lehrer
Wir verbinden uns im Geist und grüßen die erleuchteten Lehrerinnen und Lehrer. Wir danke denen, die die gekommen sind, uns durch die Jahrhunderte zu führen. Wann immer wir vergessen haben, wie wir als Menschheit in Frieden leben können, erinnern sie uns an das alte Wissen, das uns gegeben war. Wir grüßen sie und danken all den Lehrerinnen und Lehrer, die uns begleiten.
Jetzt haben wir unseren Geist zu einem Geist verbunden.
Die Schöpferkraft
Jetzt lenken wir unsere Gedanken zur Schöpferkraft, dem großen Geist. Wir grüßen sie oder ihn und sagen Dank für alle Gaben der Schöpfung . Alles , das wir brauchen, um ein gutes Leben zu leben, ist hier auf Mutter Erde. Für die Liebe, die uns allzeit umgibt, verbinden wir uns im Geist und senden unsere herzlichste Grüße und tiefste Dankbarkeit an die Schöpferkraft.
Jetzt haben wir unseren Geist zu einem Geist verbunden.
Schlussworte
Wir kommen zum Ende unserer Worte. Bei allen, die wir beim Namen genannt haben, war es nicht unsere Absicht, irgendjemanden auszulassen. Sollten wir etwas oder jemanden vergessen haben, so laden wir nun jeden einzelnen ein, in ihren und seinen eigenen Worten die Grüße und den Dank anzuschließen.
Jetzt haben wir unseren Geist mit allem zu einem Geist verbunden.
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