In Knospen ist die Lebenskraft der Pflanze konzentriert. Sie verfügen über ein großes Wachstumspotential und sind eine wertvolle Quelle heilsamer Wirkstoffe. Die Vitalkraft eines Baumes ist in seinen Knospen komprimiert.
“Knospe ist derjenige Teil eines Gewächses, welcher den Entwurf zum weiteren Wachstum enthält.” Carl Ludwig Wildenow, Botaniker 18.JH.
Die Knospe bildet in ihrem Embryonalgewebe eine miniaturisierte Kopie des Baumes. Die Knospe ist also ein ganzer Baum!
Embryonalgewebe ist jung, gesund und vital und alle Zellen sind auf Wachstum programmiert. Die Meristeme, die pflanzlichen Stammzellen teilen sich und bilden gesundes Embryonalgewebe. Das macht Knospen so einzigartig und besonders wertvoll.
In der Gemmotherapie werden ausschließlich junges, teilungsfähige Gewebe von Pflanzen, das in den Knospen, jungen Sprossen und Trieben sowie in wachsenden Wurzelspitzen vorhanden ist, verwendet. Extrakte des hoch teilungsaktiven pflanzlichen Embryonalgewebes enthalten hochwirksame Heilkräfte für den Menschen.
Dafür werden junge Knospen in einer Alkohol-Glyzerin-Lösung eingelegt. Diese Gemmomittel sind bis zu 2 Jahre haltbar.
Ein Gemmomittel aus Birke eignet sich für eine Frühjahrskur zur Entgiftung und Vitalisierung. Knospen des Haselnussstrauchs haben eine entwässernde, lymphanregende Wirkung und sollen gegen chronische Bronchitis wirken.
Eine ausführliche Beschreibung und nähere Informationen zu den einzelnen Heilwirkungen der Pflanzenknospen und die Herstellung eines Gemmomittels schreibe ich euch demnächst auf.
Um Knospen näher kennen zu lernen und die wunderbare Wirkung der Knospen zu erfahren, gibt es auch die Möglichkeit sie als Nahrungsmittel zu verwenden.
Dabei ist es allerdings wichtig, Knospen nur in Maßen zu sammeln!
Kräuter ernte ich mit einem Korb, Knospen mit dem Fingerhut!