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Natur.Kultur.Gestaltung

für ganzheitliche Verbundenheit und lebensdienlichem Wirken

Lebensrad – Norden

Wintersonnenwende
Ein neues Licht wird geboren

In Wirklichkeit ist das Fest (Weihnachten) keine kulturelle Konstruktion, nichts willkürlich Ausgedachtes, sondern ein kosmisches Ereignis, das alle Naturwesen, die in der nördlichen Erdhälfte leben, auf ihre Weise wahrnehmen.

Es ist die Wende der Sonne, die Wiedergeburt des Lichtes, das allen Lebewesen auf Erden ihre Lebenswärme schenkt. Es ist das Licht, das die Kräuter und Bäume mit jedem ihrer grünen Blätter anbeten und aus dem sie die Lebenskraft saugen, die sie an uns und an die Tiere in Form von Nahrung weitergeben. Es ist das Licht, das die Vögel jeden Morgen bejubeln. Es ist dieses Licht, das transformiert auch in uns als das Licht der Seele und des Geistes scheint, das uns die Erleuchtung schenken will und uns Erlösung von all dem Wahn, der unsere Seele verdunkelt, in Aussicht stellt.

In der Stille, in der Einkehr – am Herdfeuer zuhause oder im tiefen Schnee unter dem Sternenhimmel – nehmen wir das Mysterium der Wintersonnenwende am Besten wahr.

Im Spiegel unserer Seele erscheint das Geschehen bildhaft als die Geburt des Sonnenkindes. In der dunkelsten, längsten Nacht des Jahres, wird das göttliche Himmelskind von der Erdmutter unter den Wurzeln des Weltenbaumes wiedergeboren. So nahmen es unsere heidnischen Vorfahren wahr.

Wolf-Dieter Storl

Natur

Jahreskreis
Winter

In der längsten Nacht des Jahres am 21.12. zur Wintersonnenwende wird das Licht geboren. Die Erde hält ihren Atem an, reduziert sich auf das Wesentliche, um dann wieder auszuatmen. Wir befinden uns im Winter und im Jahresrad ist jede Jahreszeit einer Himmelsrichtung zugeordnet. Der Winter ist dem Norden zugeordnet und bei unseren keltischen Vorfahren ist der Höhepunkt das Sonnenfest Alban Arthuan an dem Mutter Erde in der dunkelsten Nacht des Jahres das Sonnenkind gebiert. Wenn du dir das archaische Zeitmanagement genauer anschaust, werden die Qualitäten der Jahreszeiten sehr deutlich. 

Im Norden, im Winter ruht die Erde, es ist ein Stillstand der Natur eingetreten, sie ruht im Unsichtbaren, die Pflanzen haben sich zurückgezogen. Die Tiere halten zum Teil Winterschlaf und auch die Menschen sind durch die frühe Dunkelheit des Tages und der Winterkälte weniger im Außen unterwegs. 

Die Bedeutung des Winters und der Himmelsrichtung Norden auf dem Lebensrad spiegelt die Magie der Dunkelheit, des Innehalten und der Besinnung in der Stille wider. 

Hier sind auch Reife und innere Weisheit angesiedelt. Durch Hingabe, Perspektivenwechsel und Integration gelingt es geistige Wiedergeburt zu erlangen. Du hast in dieser Zeitqualität die Chance zur Ganzheit zu gelangen. Deine Visionen zu verfestigen und zur GestalterIn deiner Lebenskultur zu werden

Kultur

Die 12 heiligen Nächte
„Rauhnächte“

Die zwölf heiligen Nächte sind im Jahreszyklus ein sehr sensible Schwellenzeit, in der die Polaritäten ineinanderfließen. Vergänglichkeit und Ewiges, Dunkel und Licht, Feiern und Innehalten, materielle Welt und spirituelles Sein…

Nutze diese mystische Zeit, um dich auf das neue Jahr vorzubereiten. Nach alten Überlieferungen stehen die 12 Rauhnächte für die 12 Monate des kommenden Jahres. Deshalb empfehle ich dir ein Rauhnacht Tagebuch zu führen oder dein Journal (siehe Kernroutinen) damit zu beginnen. 

Im Netz finden sich mittlerweile viele Angebote zur Rauhnachtsbegleitung und Ritual Ideen für diese Zeit. Ich rate dir, dich nicht damit stressen zu lassen. Es ist schön die Rauhnächte in Begleitung zu begehen und gemeinsam Rituale zu halten, doch hat die state Winterzeit auch eine Qualität des Rückzugs und des Einsseins mit deinen eigenen Bedürfnissen und denen deiner Liebsten. 

In unserer Familie wurde die Wintersonnenwende mit den Jahren und dem Erwachsenwerden der Kinder der zentrale “Weihnachtstag” Wir versammelten uns um das Feuer, lauschten in die Stille und teilten die Geschichten des Jahres. Das Teilen der Erlebnisse in der Gemeinschaft, das Bezeugt Werden nahestehender Menschen webt Seile der Verbindung und stärkt uns für die Zukunft. 

Ein altes Familienritual zur Rauhnachtszeit möchte ich gerne mit die teilen, das Kindern und Erwachsenen gleichermaßen Freude und Gemeinsamkeiten bereiten kann: 

Ritual

mit der Familie und Freunden

Am Abend des 24.12. bekommt jeder 13 kleine Zettel auf die im Geheimen 13 Wünsche geschrieben werden. Die Wünsche sind aber nicht materieller Art oder nur Wünsche für das eigene Wohlbefinden, sondern Wünsche für alle Menschen, die Familie, den Frieden auf Erden und Gesundheit oder Zukunftsvisionen.

Kleinere Kinder malen ihre Wünsche mit Symbolen auf oder beschriften gemeinsam mit älteren Geschwistern oder einem Elternteil die Zettel. Die Zettel werden gefaltet und jeder gibt seine Wunschzettel in ein Körbchen oder in eine Schatzkiste.

Noch an diesem Abend des 24.12. wird der ersten Wunschzettel feierlich gezogen und in einem feuerfesten Gefäß oder an der Feuerstelle verbrannt.

Der Rauch steigt hoch und trägt den Wunsch ins Universum, während wir nochmal intensiv an unsere Wünsche denken.

Nach 12 Tagen bleibt ein letzte Wunschzettel übrig, der nicht verbrannt wird. Diesen darf nun jeder für sich öffnen und lesen. Die Botschaft dieses Wunsches wird nicht vom Universum erfüllt und  richtet sich nun an den Wünscher persönlich und fordert diesen auf, sich selbst für die Erfüllung ein zu setzen. 

Das kann eine kleine oder auch größere Herausforderung werden

Gestaltung

Nature Journaling

Das Jahr geht zu Ende und ein neues Jahr beginnt. Jetzt ist ein geeigneter Zeitpunkt mit einem Journal zu beginnen. Ein Journal ist ein Tagebuch in das du täglich Befindlichkeiten, Beobachtungen und Gedanken notieren kannst. In meinem Journal stehen genauso Meta Daten über Wetter, Temperatur usw. wie auch körperliche und seelische Befindlichkeiten. Oft zeichne ich auch Blätter, Tiere die mir begegnet sind oder andere Natur Fundstücke in mein Journal, um mich mit den Dingen aus der Natur besser zu verbinden. Nicht selten beschäftigt mich eine Pflanze oder eine Feder über mehrere Tage oder Wochen und ich finde immer wieder Ergänzungen, die ich notiere oder male. Dabei geht es nicht um ein Kunstwerk, sondern wirklich nur um Aufzeichnungen für dich. Also keine Angst vor dem weißen Blatt!

Journaling ist eine Kernroutine für deine Herzensbildung und führt zur tiefen Naturverbindung. Es ist ein Werkzeug, um dich einmal am Tag ganz mit dir selbst und deinen Empfindungen und Eindrücken zu befassen. Durch das Aufschreiben oder das Zeichnen werden Erfahrungen noch einmal viel intensiver und tiefer in dir gefestigt oder verarbeitet.

Es gibt auch bei mir Tage, an denen ich nicht zum Journaling komme, jedoch habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht dann wenigstens am Abend drei Dinge zu notieren, für die ich dankbar bin. 

In den letzten Jahren habe ich das Journaling Heft für das neue Jahr immer zur Wintersonnenwende angelegt und die ersten Seiten mit einem Bild der “Jahres-Dankbarkeit” begonnen. Darin habe ich die Begegnungen, Ereignisse und Erfahrungen aufgeschrieben, skizziert oder gemalt. Oft werden die ersten Seiten des neuen Buches allmählich über die Tage der Rauhnächte gefüllt, weil mir viele Begebenheiten erst nach und nach wieder einfallen.

Ritual

Lasse dein Licht in der Dunkelheit erleuchten

In diesem Ritual erlebe ich immer erstaunliches, denn es ist ein Nachempfinden der tiefen Dunkelheit in der Natur und ein mich in mich hinein sinken lassen in meine tiefste Seele. Lass dir viel Zeit für dieses Ritual und erlaube dir, die Dunkelheit im Außen und deine eigene Tiefe zu umarmen. Bevor du in das Ritual gehst, kannst du dir einige Fragen stellen, die dich auf  deinen Seelenweg bringen und dir die Essenz deines bisherigen Lebensweges deutlich werden lassen können.

Fragen:

  • Wer bin ich? 
  • Wo sind meine Wurzeln?
  • Was war im letzten Jahr wesentlich in meinem Leben? 
  • Welche Momente haben mich genährt? 
  • Was war hinderlich und sollte losgelassen werden?
  • Was konnte durch mich in die Welt kommen?
  • Welche Früchte konnte ich ernten? 
  • Welche Visionen sind gestärkt und gefestigt worden?
  • Welche Gaben möchte ich stärken und was möchte ich verwirklichen? 

Stelle dir eine Kerze, Streichhölzer und lege dir einen Zettel und einen Stift zurecht. Wenn du das Ritual draußen machen möchtest, ziehe dich warm an und sorge für eine gute Sitzunterlage, da du bei diesem Ritual auch schon etwas länger sitzen könntest. Wenn ich das Ritual in der Natur durchführe, nehme ich auch immer einige Nüsse oder Apfelstücke für die Naturwesen des Platzes mit.

Wenn du dich für einen Ritualplatz entschieden hast, setze dich bequem hin und atme tief in dein Herz, schließe dabei langsam die Augen. 

Lasse dich noch einmal tief hineinsinken in deine Fragen, die im Sommer gelebt werden möchten. 

Leitsatz finden und aufschreiben

Um deine Erkenntnisse zu bekräftigen, schreibe sie in wenigen Sätzen auf. Ich klebe diesen Zettel dann in mein Nature Journal, um sie während des Jahres immer wieder nach zu lesen. 

Den Schatten der Vergangenheit integrieren, die Kraft des gegenwärtigen Moments erkennen, um damit die gewünschte Zukunft zu erschaffen

Werde Gestalter*In

Im Innen wachsen und im Außen wirksam werden

Du kannst selbst kannst den Wandel mitgestalten!

Mit meinem Blogbeiträgen zur Natur.Kultur.Gestaltung möchte ich dich dabei unterstützen, dich begleiten und dich Schritt für Schritt zu einer tiefen Verbundenheit führen.

Ich habe die Vision ein Netz zu weben an dem viele Menschen aller Generationen mitgestalten können, die sich gemeinsam durch die Wandelzeit begleiten, sich gegenseitig unterstützen und so kraftvoll und heilsam in die Welt wirken!

Ich freue mich, wenn DU dabei bist!

Von Herzen Sabine